Obstwiesen erhalten: Kulturlandschaft
pflegen, wertvolle Naturräume schützen
Wie anderswo, so sind auch in Hetzerath die ohnehin nur noch wenigen alten Obstbaum-Bestände akut gefährdet. Gemeinsam mit der Ortsgemeinde, dem Naturschutzbund sowie dem Landesverband für Obst- und Gartenbau wollen wir dafür sorgen, dass diese wertvollen Naturräume als prägender Teil einer über Generationen gewachsenen Kulturlandschaft auch für unsere Kinder und Enkelkinder erhalten bleibt.
Die wesentlichen Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand: Viele Obstwiesenbesitzer gehören der älteren Generation an und können körperlich nicht mehr so, wie sie vielleicht wollen und es von früher gewohnt waren. Die Kinder wiederum haben kein Interesse bzw. keine Zeit oder wohnen weit weg. Ohnehin wid die Verwertung der Ernte heutzutage als unrentabel angesehen: „Viel Mühe für wenig Lohn“ heißt es dann nur noch achselzuckend.
Beklagenswerte Folgen für Mensch und Natur:
- Viele Streuobstwiesen werden von ihren Besitzern nicht mehr gepflegt. Die oft einst stattlichen Bäume werden krank (Stichwort Misteln), „verwilderte“ Kronen brechen auseinander, Bäume werden irgendwann gerodet und nicht durch Neupflanzungen ersetzt.
- Auf mittlere und langfristige Sicht verödet dadurch unsere Landschaft immer mehr. Für Spaziergänger wird dadurch die Natur unmittelbar rund um Hetzerath immer „langweiliger“.
- Erst recht aber für Vögel, Insekten und Kleinsäugetiere wird die Landschaft immer ärmer und fällt somit als Lebens- und Rückzugsraum Arten dauerhaft weg – mit übersehbaren Folgen.
Mit konkreten Projekten nachhaltige Zeichen setzen
Natürlich kann unser kleiner Verein diesen allgemeinen Zug des Zeitgeistes nicht komplett aufhalten. Aber wir wollen zumindest an einigen besonders exponierten Stellen auf Hetzerather Gemarkung mit ganz konkreten Projekten nachhaltige Zeichen setzen. Die entsprechende Fachkunde bringen zum einen erfahrene Gartenbauprofis mit, zum anderen hat auch unser Vorstandsmitglied Harald Gruber mehrere praxisorientierte Fortbildungslehrgänge zu diesem Thema absolviert – abgesehen davon, dass er in seiner schwäbischen Heimat seit Jahrzehnten dem Thema durch aktives Wirken eng verbunden ist.
Klare Ziele zum Wohle von Mensch und Natur
- Erhalt einer über Generation / Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaft
- Erhalt traditionellen Wissens über Anbau / Verarbeitung heimischer Obstsorten
- Heranführung von Kindern an Themen wie „Natur“ „Wertschätzung heimischer Lebensmittel“ etc.
- Gemeinschaft stiftende Aktivitäten für „alle Hetzerather“ – jung / alt / Neubürger / Alteingesessene
- zielgerichteter Vogel- / Naturschutz mit wissenschaftlich anerkannten Methoden
- Schaffung von mehr „Naturerlebnis“ für Spaziergänger jedweden Alters
Weitere Helfer/innen sind herzlich willkommen
Je mehr Bürgerinnen und Bürger aus Hetezrath und Umgebung uns dabei unterstützen, desto besser. Mit unserem Apfelsaft-Familienfest im Herst 2016 haben wir bereits ein überaus erfolgreiches Experiment in die Tat umgesetzt – die Neuauflage für den 14. Oktober 2017 bereits fest im Veranstaltungskalender der Gemeinde verankert.
Und auch sonst gibt es einige Streuobst-Aktivitäten in und um Hetzerath, die derzeit in Vorbereitung sind und über die wir hier an dieser Stelle schon hoffentlich bald berichten können.